Spielberichte

Kampfmannschaft verliert die Tabellenführung, Reserve unterliegt Hopfgarten/Itter, Damen lassen wichtige Punkte in Oetz liegen.

 

 

Kampfmannschaft:


SK Rum - SVG MHM Erl     5:2      Halbzeit: 2:1


350 Zuschauer hatten sich trotz des schlechten Wetters zu diesem Spiel eingefunden und sollten dafür, sofern man es mit den Gastgebern hielt, am Ende belohnt werden. Erfolgscoach Franz Loidhold musste auf Andreas Rainer, Florian Pichler, Christoph Prantner und Alexander Jungmann verzichten und einige Akteure aus der 1b in den Kader berufen. Schon zu Beginn machten sich die Umstellungen bemerkbar, denn die Gastgeber brachten viel Geschwindigkeit über die Flügel auf den Rasen und speziell Marco Brindlinger, Patrick Pagler und Marcel Föger stellten die Defensive vom Spitzenreiter immer wieder vor Probleme. In der 2.Minute war dann auch Marco Brindlinger der Abwehr entkommen und seinen Querpass setzte Patrick Pagler knapp am Tor vom Patrick Schaffer vorbei. Die erste Chance für Erl gab es in der 6.Minute, als Sebastian Maier in den Strafraum gelangte und Josef Wieser den Flachpass in den Rückraum über das Tor schoss. 180 Sekunden später scheiterte Stefan Pfisterer, nach schöner Vorarbeit von Sebastian Maier, an Rum-Goalie Daniel Trenkwalder, der seinen satten Schuss über die Latte lenkte. In der 11.Minute marschierte Marco Brindlinger dann wieder durch die Abwehr der SVG MHM Erl und seine Vorlage verzog Patrick Pagler erneut nur ganz knapp. Es ging weiter munter hin und her, dazwischen auch immer Mal wieder ein rustikales Foul, woran der Schiedsrichter mit seinem großem Spielraum seinen Anteil hatte. In der 19.Minute hatte Erl dann die Doppelchance zur Führung, als erst Sebastian Maier auf Vorlage von Thomas Schwaighofer am Torwart scheiterte, die dann folgende Ecke wurde zunächst abgewehrt, aber Christoph Schwaiger bekam den 2.Ball und donnerte diesen aus gut zwanzig Meter mit Wucht auf das Tor, der Goalie stand wieder richtig. 120 Sekunden später gab es dann einen Befreiungsschlag der Gastgeber. Stefan Erharter zog im Sprint den kürzeren gegen Marcel Föger. Dieser marschierte in den Strafraum rein, legte am Fünfmeterraum quer auf den langen Pfosten, da stand Marco Brindlinger und schob zum 1:0 für Rum ein. In der 24.Minute hätte Erl das Spiel wieder ausgleichen können, als Thomas Schwaighofer einen langen Einwurf von Stefan Pfisterer auf den langen Pfosten legte, doch Josef Wieser jagte den Ball aus kurzer Distanz über das Tor. Auf der Gegenseite gab es dann in der 27.Minute eine Ecke für Rum. Die Flanke kam vor das Tor und aus gut sieben Meter setzte Beytullah Güngor den Ball zum 2:0 ins Netz. In der 34. und 35.Minute hatte Erl dann zwei weitere wirkliche Großchancen, denn einmal wurde der Kopfball von Thomas Schwaighofer von der Linie gekratzt und einen weiteren Kopfball von Michael Neuschmid konnte man auch gerade noch vor der Torlinie wegschlagen. In der 41.Minute fiel dann endlich das Tor für den Spitzenreiter, als Thomas Schwaighofer eine Flanke von Stefan Erharter auf das Tor brachte, den Kopfball konnte man noch klären, doch den Nachschuss setzte Sebastian Maier zum 2:1 ins Netz. Mit diesem Resultat ging es dann letztendlich auch in die Pause, wenn man die Chancen berücksichtigt, war die Führung für Rum bis dahin äusserst glücklich, aber man war eben auch effektiver im Abschluss.


Das späte Tor sollte der SVG MHM Erl für die zweite Halbzeit nochmal neuen Wind geben, dachte sich so mancher Fan, der vor Ort war. Doch zu Beginn der zweiten Halbzeit gaben die Gastgeber den Ton an und immer wieder kamen die schnellen Stürmer zu kontern, die für Gefahr vorm dem Tor von Erl sorgten. In der 51.Minute klingelte es auch entsprechend im Gehäuse von Patrick Schaffer, als Marco Brindlinger mit Vollgas unterwegs war, den Ball in den Lauf von Marcel Föger legte, dieser passte quer und Srecko Stepanovic netzte zum 3:1 ein. Rum witterte die Chance den Spitzenreiter zu stürzen und setzte weitere knackige Konter. In der 60.Minute ging es für die Defensive von Erl wieder zu schnell, Marco Brindlinger war erneut entkommen und sein Zuspiel von der Grundlinie schob Emre Bicer, trotz Gegenwehr von Goalie Patrick Schaffer, zum 4:1 ins Tor. Noch in der gleichen Minute schöpfte die Elf von Coach Franz Loidhold neuen Mut, denn Rum bekam den langen Ball nicht aus der Gefahrenzone und Thomas Schwaighofer setzte das Leder zum 4:2 in die Maschen. 60 Sekunden später hielt Patrick Schaffer sein Team dann noch im Spiel, als Patrick Pagler alleine vor dem Tor auftauchte und die Chance vergab. In 66.Minute gab es wegen eines Foulspiels von Rum, die gelbe Karte gegen Patrick Pagler. Emre Bicer gesellte sich zu der Diskussion und schlug plötzlich einen Akteur der SVG MHM Erl, die Folge war die rote Karte. Ging gegen zehn Spieler der SK Rum jetzt noch was, fragte man sich auf der Tribüne? Nein, denn es gab zwar noch eine Chance in der 66.Minute durch Michael Neuschmid per Kopfball, doch der Tabellenführer rieb sich in der Folge am Bollwerk der Gastgeber auf, es fehlten hier einfach die Ideen und die Geschwindigkeit um in die Räume/Tiefe zu gelangen. Auf der anderen Seite fand man allerdings auch kein wirkliches Mittel gegen die schnellen Konter des SK Rum, so drohte immer wieder Gefahr vor dem Tor von Erl. In der 84.Minute hätte es allerdings doch nochmal spannend werden können, doch Martin Trockenbacher konnte die Flanke von Simon Schett nicht im Tor unterbringen. So gab es in der 87.Minute den nächsten Konter, Marcel Föger ließ sich auch von drei Abwehrspielern nicht vom Ball trennen, tanzte dann auch noch Goalie Patrick Schaffer aus, und schob zum 5:2 ein. In der 90.Minute hätte Rum dann das Ergebnis sogar noch auf 6:2 schrauben können, doch diesmal scheiterte Marcel Föger an Patrick Schaffer. So blieb es am Ende beim 5:2 Erfolg für Rum, der sicherlich wegen der Leistung in Halbzeit 2 auch in Ordnung ist. Die SVG MHM Erl verpasste in der ersten Halbzeit einen anderen Verlauf der Partie, ließ da zahlreiche und richtig gute Chancen liegen, und wurde in Halbzeit 2 brutal ausgekontert. Nun ist man nicht mehr der Gejagte, sondern in der Jägerrolle und damit erster Verfolger von Zell am Ziller. Am Wochenende gastiert mit Kitzbühel 1b der aktuelle Tabellenvierte in Erl und es muss ein Sieg her, will man im Endspurt nicht das Ziel Bezirksliga doch noch verspielen.


Aktueller Vergleich zur Herbstrunde:


Herbstunde: 34:16 Tore und 17 Punkte
Frühjahrsunde: 31:9 Tore und 17 Punkte

 

 

Reserve: 


SV Hopfgarten/Itter - SVG Erl    2:0       Halbzeit: 1:0


Mit breiter Brust fuhr die SVG Erl zum Spiel beim SV Hopfgarten/Itter, denn die letzten Spiele verliefen für die Elf von Phillip Rachbauer ja sehr erfolgreich. Und man startete auch mit diesem Elan in die Partie und hatte schon in der ersten Halbzeit einige gute Chancen durch Andreas Eberwein, der gerade bei den Standards immer wieder per Kopf zur Stelle war, und auch Thomas Eder kam mehrfach zum Abschluss. Doch das einzigste Tor fiel in der ersten Halbzeit auf der anderen Seite, als Firat Bakir aus abseitsverdächtiger Position zum 1:0 für die Gastgeber traf.

 
In der zweiten Halbzeit war die SVG Erl ebenfalls nicht die schlechtere Mannschaft, hatte auch weitere Chancen, durch Andreas Eberwein, Thomas Eder und Florian Erharter, doch die Kugel fand einfach nicht den Weg ins Tor. Und wie es im Fußball so ist, machst du deine Chance nicht rein, trifft der Gegner. Murat Bakir netzte in der 73.Minute, erneut aus abseitsverdächtiger Position, ein und ließ Marco Enzi, der ansonsten alles im Griff hatte, keine Chance. Lukas Koller bekam sich danach mit dem Schiedsrichter in die Haare und ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen, die mit der roten Karte bestraft wurde. Man agierte in den letzten 15 Minuten zu zehnt, die SVG Erl versuchte auch alles, doch ein Tor wollte an diesem Tag nicht mehr gelingen. So endete die Partie mit 2:0 für Hopfgarten/Itter, aber leider bleiben es zwei fragwürdige Tore, und dazu kam noch der fade Beigeschmack mit der roten Karte.

 

 

Damen:

 

USV Oetz - SVG Erl        2:2     Halbzeit: 1:0

 

Die SVG Erl startete eigentlich recht gut in die Partie und erspielte sich gleich zu Beginn zwei gute Chancen durch Beatrice Rathgeb und Verena Wieser, doch den ersten Treffer erzielten die Gastgeberinnen in der 6.Minute, als wieder einmal klare Vorgaben vom Team nicht umgesetzt wurden und Lara Hasslwanter zum 1:0 vollstrecken konnte. Erl übernahm nun das Kommando und erspielte sich durch Michelle Hauk, Verena Wieser, Beatrice Rathgeb, Anna Maurberger, Anna Sieberer und Jessica Ploner einige Hochkaräter, doch entweder scheiterte man an den eigenen Nerven, man agierte zu hektisch im Abschluss oder die Torfrau stand dem Ausgleich im Weg. So blieb es zur Pause beim 1:0 für den Tabellenletzten.


Natürlich waren die Trainer Träger/Petras zur Pause angefressen, denn es fehlte vor dem Tor die letzte Konsequenz, ab und an auch einfach die Erfahrung und Ruhe, aber diese ständigen Fehler in der Zuordnung und der Verfall ins alte Verhaltensmuster nagen zur Zeit am Trainerteam. In der zweiten Halbzeit kam man entsprechend mit frischem Wind und Wut aus der Kabine, doch erneut verpassten Verena Wieser und Beatrice Rathgeb beste Chancen. Die Schnelligkeit der beiden Damen stellten USV Oetz vor große Probleme und der Ausgleich lag förmlich in der Luft. In der 75.Minute setzte sich Jessica Ploner entschlossen durch und wurde im Strafraum umgerannt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Anna Maurberger flach zum 1:1. 120 Sekunden später stockte einem der Atem, als ein langer Ball von Oetz aus 40 Meter unter die Latte des Erler Tor krachte, aber ins Feld sprang. In der 79.Minute marschierte Beatrice Rathgeb dann mit aller Entschlossenheit an der gesamten Abwehr von Oetz vorbei und schob zum verdienten 1:2 für Erl ein. 120 Sekunden später dann eine bittere Szene. Es gab Freistoß für die SVG Erl. Jessica Ploner jagte den Ball auf das Tor, Bianca Mauracher startete rechtzeitig hinterher und setzte den sich ergebenden Nachschuss zum 1:3 ins Netz. Doch die Schiedsrichterin will bei dieser Szene ein Abseits gesehen habe, allerdings auch nur sie, und gab das Tor nicht. In der 89.Minute gab es dann eine Ecke für Oetz. Und wieder zeigte sich, Absprachen werden nicht eingehalten und sofort bestraft. Die Ecke kam auf den kurzen Pfosten, dieser war nicht wie abgesprochen besetzt, und landete zum überraschenden 2:2 im Netz von Erl. Die SVG Erl versuchte in der verbleibenden Zeit noch ein Tor zu erzielen, aber es blieb letztendlich beim 2:2.

 


Leider fehlen uns im Moment zu viele verletzte Spielerinnen die über die nötige Routine/Erfahrung verfügen und wenn man das Durchschnittsalter von 19 Jahre sieht, was in diesem Spiel unterwegs war, so sind individuelle Fehler in der Defensive und das vergeben der vielen Torchancen leider vorprogrammiert. Trotzdem muss man sich selber und auch die Mannschaft hinterfragen, warum man dieses alte Verhaltensmuster immer wieder abruft, klare Ansagen und Vorgaben aber missachtet oder überhört.

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