Spielbericht

Kampfmannschaft quält sich zum Sieg und steht vor dem Aufstieg, Reserve siegt erneut und die Damen unterliegen wieder unglücklich.

 


Kampfmannschaft:


SC Mils 1b - SVG MHM Erl       1:3        Halbzeit: 1:2


Vor dem Spiel musste Erfolgscoach Franz Loidhold sein Team umbauen, denn Simon Schett fiel mit einer Bänderverletzung aus, Sebastian Maier plagte sich mit Leistenprobleme rum und auch Alexander Jungmann fehlte weiter wegen der Schulterverletzung. Dennoch war man im Lager der SVG MHM Erl keineswegs nervös, was die Partie in Mils anging. Doch schon zu Beginn merkte man der Mannschaft an, die Gedanken waren eher auf das Top-Spiel gegen Zell am Ziller ausgerichtet. Dabei spielte man über weite Strecken nicht einmal schlecht, eher fehlte bei den sich bietenden Torchancen der letzte Biss, der letzte Wille um das Spiel schnell zu entscheiden. In der 7.Minute wurde eine Flanke in den Strafraum von Mils zunächst per Kopf geklärt, doch Martin Schwaiger holte den 2.Ball, legte diesen für Florian Pichler auf. Dieser spielte den Ball per Hacke in den Lauf von Thomas Schwaighofer der, alleine vor dem Torwart, das Spielgerät am langen Pfosten vorbeilegte. Die SVG MHM Erl drückte weiter und nach kleineren Möglichkeiten bot sich Stefan Erharter in der 14.Minute die nächste Großchance. Nach einem langen Einwurf verlängerte ein Akteur von Mils den Ball unglücklich nach hinten und diese Vorlage nahm eben jener Stefan Erharter volley aus der Luft, wieder knapp vorbei. In der 19.Minute umkurvte Christoph Prantner seine Gegenspieler, nahm Maß und dann zog "The Hammer" ab, wieder rauschte der Ball knapp am langen Pfosten vorbei. Die vergebenen Chancen schienen dem Team ein wenig die Nerven zu rauben und man wurde auch im Umschaltspiel "auf Defensive"  etwas zu leichtsinnig. In der 21. und 22.Minute kombinierte Mils jeweils recht schnell und zielstrebig, doch zweimal scheiterte Lukas Grassl an Goalie Patrick Schaffer. In der 25.Minute die nächste Chance für die Gastgeber. Tobias Heiss und Lukas Berger zogen die Fäden, am Ende setzte Rene Lauritsch den Ball am langen Pfosten vorbei. Coach Franz Loidhold ermahnte seine Mannschaft lautstark, denn die "lockere Spielweise" passte ihm nicht. Und noch waren die mahnenden Worte nicht verhallt, da verlagerte Christoph Prantner das Spiel von der rechten Seite auf die linke Seite, wo Stefan Erharter den Ball per Hacke in den Lauf von Florian Pichler legte. Dieser war der Abwehr entkommen und vollstreckte eiskalt zum 0:1. Der Tabellenzweite wollte nun mehr und drückte nochmal auf das Gaspedal. In der 31.Minute gab es einen Freistoß für die SVG MHM Erl. Christoph Schwaiger zog den Ball vor das Tor und aus kurzer Distanz köpfte der sonst so treffsichere Thomas Schwaighofer das Spielgerät knapp über den Kasten. 120 Sekunden später konnten sich die Gastgeber mit einem langen Ball befreien und plötzlich gab es diese Lücke im Mittelfeld, die man zu nutzen wusste. Andrej Ivic nahm den Ball mit, lief auf die Abwehr zu, und legte das Leder im richtigen Moment für Rene Lauritsch ab, der zum 1:1 abschließen konnte. In der 35.Minute hätte die SVG MHM Erl wieder in Führung gehen müssen, doch zunächst scheiterte Florian Pichler aus kurzer Distanz, der Ball ging allerdings nochmal an die Strafraumgrenze raus. Von dort zog Stefan Erharter völlig freistehend ab, doch der Goalie packte eine unglaubliche Parade aus und hielt das 1:1 fest. In der 39.Minute schlug der Ball dann aber doch ein. Andreas Rainer brachte einen Freistoß von der Mittellinie bis vor das Tor. Der Torwart faustete den Ball in Richtung Strafraumgrenze und dort stand Christoph Prantner. Dieser fackelte nicht lange und setzte das Ding mit dem linken Fuß und viel Wucht zum 1:2 ins Tor. In den letzten Minuten hätten dann Florian Pichler, per Freistoß in der 42.Minute, und Martin Schwaiger, mit einem Gewaltschuss in der 44.Minute, den Zwischenstand ausbauen können, doch der Torwart von Mils blieb jeweils Sieger und so ging es mit dem 1:2 für Erl in die Pause.


Die zweite Halbzeit begann mit einer gelben Karte für die Gastgeber, die sich Tobias Heiss wegen Foulspiels abholte. 180 Sekunden später gab es wieder ein Foul. Tobias Heiss lief danach am Erler Akteur vorbei und "parkte" dort kurz seinen Ellbogen im Magen. Der starke Schiedsrichter hatte die Situation genau beobachtet und zeigte Tobias Heiss sofort die gelb-rote Karte. Doch die anschließende Überzahl konnte die SVG MHM Erl im weiteren Verlauf kaum nutzen, man spielte zu selten schnell in die Tiefe und so waren große Chancen meist durch Zufall entstanden oder es musste eine Standardsituation her. Erst in der 58.Minute brannte es einmal vor dem Tor von Mils, als die SVG MHM Erl knackig über den Flügel spielte. Martin Schwaiger und Florian Pichler zogen die Fäden, brachten Stefan Erharter am Flügel in eine gute Position und dessen Flanke verpasste Thomas Schwaighofer ganz knapp vor der Torlinie. Im Gegenzug stockte den gut 70 Erler Fans dann der Atem, als Rene Lauritsch seinen Sturmpartner Lukas Berger per Doppelpass frei vor das Tor brachte. Es folgte ein wuchtiger Schuss, doch Patrick Schaffer bekam die Beine zusammen und rettete so die Führung für seine Mannschaft. Die nächste Großchance hatte der Tabellenzweite dann in der 68.Minute, als Christoph Prantner einen Freistoß ausführen konnte. Der Ball flog in Richtung Kreuzeck, doch leider ging das Spielgerät am Ende knapp daran vorbei. So blieb die Partie bis zur 85.Minute spannender als es sich mancher Spieler und Fan zuvor ausgemalt hatte, ehe Christoph Prantner den Deckel auf diese Partei machte. Zunächst lief der Ball, in jener 85.Minute, ruhig durch das Mittelfeld, ehe Christoph Prantner Herr über das runde Leder wurde. Mit einer geschickten Körpertäuschung war der Weg frei und aus knapp 30 Meter folgte dann eine "Fackel" die über den Torwart hinweg einschlug, die SVG MHM Erl stellte das Ergebnis auf 1:3. Die Partie war entschieden und die restlichen Minuten brachte man entsprechend ruhig über die Bühne. Nun fiebert man dem absoluten Topspiel und dem wohl auch entscheidenden Spiel um die Meisterschaft gegen Zell am Ziller entgegen.


Vergleich zur Herbstrunde:
Herbstrunde: 41:17 und 23 Punkte
Frühjahrsrunde: 39:10 Tore und 23 Punkte

 

 

Reserve:


FC Kramsach - SVG Erl  2:3       Halbzeit: 1:1


Der Tabellenzweite aus Kramsach war in den letzten Wochen in Top-Form, zerlegte seine Gegner in aller Regelmäßigkeit und so musste Coach Phillip Rachbauer sein Team nicht großartig vor der Stärke warnen, sondern "nur" entsprechend einstellen. Und Erl begann gut geordnet, war bissig in den Zweikämpfen, setzte immer mal wieder kleinere Nadelstiche und man konnte sich in der Defensive auf Torwart Marco Enzi, sowie Lukas Rainer, Andreas Eberwein und Philipp Horngacher verlassen. Und so wunderte man sich auch nicht, als es in der 24.Minute 0:1 hieß, weil Stefan Pfisterer einen tollen Angriff von Erl abschließen konnte. Die Gastgeber antworteten recht entschlossen und in der 32.Minute fiel durch Daniel Hausberger das 1:1. Dabei blieb es bis zur Pause.


Natürlich rechnete man bei der SVG Erl nun mit einem Sturmlauf des Tabellenzweiten, doch man war wieder gut eingestellt, machte die Räume weiterhin sehr eng und wartete in aller Ruhe auf Kontermöglichkeiten. Und diese Chancen sollten kommen, wie in der 58.Minute, wieder schlug Stefan Pfisterer zu, stellte auf 1:2 für Erl. Die Gastgeber waren geschockt und in der 63.Minute stellte Stefan Pfisterer dann sogar auf 1:3. Das war zuviel für das Nervenkostüm des FC Kramsach und Daniel Hausberger holte sich binnen elf Minuten zweimal den gelben Karton ab, durfte damit vorzeitig unter die Dusche. Die SVG Erl verwaltete danach die Führung geschickt, hatte in Goalie Marco Enzi einen Ruhepol oder man konnte sich auf die Erfahrung eines Martin Trockenbacher, Thomas Schwaiger oder auch Florian Maurberger berufen. Es fiel in der 92.Minute zwar noch das 2:3 durch Stefan Meixner, aber am verdienten Erler Sieg änderte sich nichts mehr. 

 

Damen:


SV Innsbruck - SVG Erl      1:0      Halbzeit: 0:0


Die Damenmannschaft der SVG Erl startete, wie schon zuvor gegen den Tabellenführer Matrei/Neustift, bärenstark in dieses Spiel und erspielte sich in der 6.Minute die erste Großchance in diesem Spiel, als Beatrice Rathgeb für die Hintermannschaft des SVI zu schnell war und die Flanke Denise Stegmayr zehn Meter vor dem Tor, völlig freistehend, an den Ball brachte. Doch die Stürmerin brachte den Ball nicht an der Torfrau vorbei. Vier Minuten später wurde Beatrice Rathgeb von Jessica Ploner bedient, lief an Freund und Feind vorbei, stand auch alleine vor dem Tor und schoss den Ball genau in die Laufrichtung der Torhüterin, die den Ball gerade noch über die Latte lenken konnte. Die SVG Erl blieb auch in der Folgezeit der Chef auf dem Platz, zwar hatte der SVI auch ein paar Schüsse in Richtung Tor zu verbuchen, aber die gefährlicheren Aktionen gingen von Erl aus. Bitter für Erl, in der 25.Minute verletzte sich Daniela Unterhofer am Knie und musste vorzeitig vom Platz, wurde durch Christina Schiegl ersetzt. Bis zur Pause blieb es beim 0:0.


Man wollte in der zweiten Halbzeit exakt so weiterspielen, nur die sich dann bietenden Chancen auch nutzen. Kaum war die zweite Halbzeit eröffnet, da schickte Anna Sieberer den Ball und Beatrice Rathgeb auf die Reise. Ihre tolle Flanke rauschte durch den Fünfmeterraum, doch Michelle Hauk brachte den Ball am langen Pfosten stehend, nicht über die Linie. 120 Sekunden später kam wieder eine dieser Flanken gefährlich vor das Tor und diesmal war die Torhüterin einen Schritt vor Denise Stegmayr am Ball, verhinderte so die mögliche Führung. Erl bieb bissig, ließ den Gastgeberinnen kaum Platz um deren Top-Stürmerin Nathalie Gasser ins Spiel zu bringen. Bis zur 72.Minute, da fing der SVI einen Abstoß am Mittelkreis ab. Irgendwie wurschtelte man sich am Ende in den Strafraum und dort zog Nathalie Gasser ab, es hieß 1:0 für den SV Innsbruck. Erl gab bis zum Schlusspfiff alles, versuchte irgendwie noch zum Ausgleich zu kommen, doch die Gastgeberinnen retteten das 1:0 ins Ziel. "Man kann dem Team wieder einmal keinen Vorwurf machen, was Willen, Leidenschaft, Herz und auch die Spielweise angeht, einzig das Auslassen der Chancen ist aktuell unser Problem. Du stehst am Ende mit leeren Händen da, du weißt auch das da fast nur junge Spielerinnen auf dem Platz stehen, bekommst fast Woche für Woche das Lob vom Gegner, wie nun auch in Innsbruck, wo man zurecht von einem sehr sehr glücklichen Sieg gesprochen hat, aber beim Blick auf die Tabelle zerreißt es dich trotzdem", so das Trainerduo Träger/Petras. Die Lage ist nun schon fast dramatisch und es braucht dringend einen Sieg, will man den drohenden Abstieg vermeiden.

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