5:4! Die SVG MHM Erl siegt nach einer irren Achterbahnfahrt in Going.

SC Going - SVG MHM Erl    4:5       Halbzeit: 2:2


Das Stadion "Wilder Kaiser Going" sollte einen Samstag erleben, bei dem die Tore wie reife Früchte vom Baum fielen. Im Prominentenspiel, u.a. mit Hans Krankl und Andreas Herzog, fielen vierzehn Tore, bei dem Duell der Reserveteams deren sieben Tore, da wollten die Kampfmannschaften nicht geizen und lieferten, mit weiteren neun Toren, eine irre Achterbahnfahrt ab.


Die Jungs von Coach Franz Loidhold kamen sehr gut ins Spiel und gingen gleich mit viel Elan in die ersten Zweikämpfe. So wurde der Ball im Mittelfeld erobert, es folgte ein langer Pass von Michael Neuschmid in Richtung Strafraum, wo Simon Schett sich per Kopf durchsetzen konnte. Dieses Zuspiel erreichte Thomas Schwaighofer, der den Ball nach gerade einmal 47 Sekunden ins Netz jagte und es hieß 0:1. Erl hatte das Heft nun erstmal in der Hand und in der 8.Minute marschierte Simon Harlander die Linie runter. Seine Flanke erreichte den Kopf von Simon Schett, doch Going-Keeper Patrick Bichler war rechtzeitig zur Stelle. 60 Sekunden später war es Elias Lageder, der einen Zuckerpass von Kapitän Christoph Schwaiger knapp am langen Pfosten verpasste. Kaum war der Ball wieder im Spiel, setzten Stefan Pfisterer und Elias Lageder den ballführenden Spieler von Going massiv unter Druck und eroberten den Ball. So kam Thomas Schwaighofer cirka 18 Meter vor dem Tor an den Ball. Er schaute kurz auf und setzte den Ball mit einem satten Pfund unhaltbar ins Kreuzeck, der Spielstand lautete nach zehn Minuten 0:2. Die Loidhold-Elf gab hier weiter klar den Ton an und es rollte Angriff auf Angriff in Richtung Tor der Gastgeber, die mit dem druckvollen Spiel der Gäste ihre liebe Mühe und Not hatten. In der 16.Minute erkämpfte sich Thomas Schwaighofer den Ball, seinen Pass durch die Schnittstelle der Abwehr setzte Stefan Pfisterer in Szene, doch dessen Schuss wurde acht Meter vor dem Tor gerade noch geblockt. Die nachfolgende Ecke blieb ohne Folgen für Going und man konnte selber einen ersten guten Angriff aufbauen, der in der 18.Minute zu einem Freistoß führte. Kim-Sebastian Wolf legte sich den Ball gut 23 Meter vor dem Tor von Torwart Patrick Schaffer zurecht und nagelte den Ball ins rechte Kreuzeck, es hieß 1:2. In der 20.Minute marschierte Elias Lageder wieder einmal die Linie runter und brachte den Ball flach ins Zentrum, wo Thomas Schwaighofer angerauscht kam. Im letzten Moment spritzte ein Verteidiger dazwischen und verhinderte mit einem langen Bein das mögliche 1:3. Zwischen der 20. und 30.Minute wurde das Spiel weniger vor dem Tor ausgetragen, aber zwischen den Strafräumen ging es dennoch munter zur Sache. In der 32.Minute fast das nächste Traumtor. Christoph Schwaiger eroberte sich den Ball im Mittelkreis und setzte zu einem Sololauf an. Vorbei an drei Gegenspieler erfolgte dann ein gewaltiger Hammer, der für den Torwart unerreichbar war und unter die Latte krachte. Leider sprang der Ball ins Feld zurück und konnte von Goalie Patrick Bichler aufgenommen werden. Kaum war der Ball wieder im Spiel, gab es zentral vor dem Tor von Erl den nächsten Freistoß für die Gastgeber. Diesmal war, neben Kim-Sebastian Wolf, auch Maximilian Czekay am Ort der Ausführung anwesend. Dieser nahm auch Anlauf und sein Schuss wurde von der Mauer so unglücklich gegen die Laufrichtung von Patrick Schaffer abgefälscht, es hieß plötzlich 2:2. Danach wirkte Erl angeschlagen, jegliches Selbstvertrauen schien verloren, die Passsicherheit war weg und auch die Abstimmung bzw. Grundordnung in der Defensivarbeit war nicht mehr in vollem Umfang vorhanden. In der 38.Minute gab es dennoch eine weitere Chance für Erl, als Simon Harlander am linken Flügel zur Flanke kam, die Thomas Schwaighofer per Kopf knapp neben das Tor setzte. Im direkten Gegenzug musste Torwart Patrick Schaffer dann sein ganzes Können abrufen, als Kim-Sebastian Wolf nach einem Abspielfehler an den Ball kam und mit einem Gewaltschuss fast das Spiel auf den Kopf gestellt hätte. Kurz vor der Pause war dann wieder Alarm bei der SVG MHM Erl angesagt, denn es gab einen Freistoß für Going und es standen die beiden Akteure am Ball, die dem Spiel in Halbzeit 1 eine andere Richtung gaben. Doch diesmal verfehlte Kim-Sebastian Wolf um einige Meter. So hieß es zur Pause 2:2.


Erl verbrachte die gesamte Pausenzeit in der Kabine, Coach Franz Loidhold schien Redebedarf zu haben, denn bis zum 2:0 spielte sein Team wirklich stark auf und ließ sich durch zwei Freistoß Tore allerdings völlig aus dem Konzept bringen. Und seine Worte schienen beim Team angekommen zu sein, denn man sah schon zu Beginn der 2.Halbzeit eine neue Entschlossenheit in den Zweikämpfen, man spielte auch direkt wieder sicherer und zielstrebiger in Richtung Tor der Gastgeber. In der 51.Minute tankte sich dann der starke Simon Schett mit vollem Einsatz in den Strafraum und wurde dort von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter stand in unmittelbarer Nähe und zeigte sofort auf den Punkt. Kapitän Christoph Schwaiger übernahm die Verantwortung, ließ Torwart Patrick Bichler bei der Ausführung keine Chance, und es hieß aus Sicht der Gastgeber 2:3. Optimaler konnte es ja aus Sicht von Erl nicht laufen, doch die Achterbahnfahrt ging mit gefühlten 200 Km/h weiter auf und ab. Denn 120 Sekunden später gab es eine Ecke für Going. Nihad Husic flankte den Ball in Richtung Elfmeterpunkt, wo eine ganze Spielertraube hochstieg. Letztendlich war Kim-Sebastian Wolf der höchste Punkt und setzte den Ball per Kopf zum 3:3 in die Maschen. Schon zu diesem Zeitpunkt herrschte auch auf der gut gefüllten Tribüne eine ausgelassene Stimmung und alle Fans pro Going bekamen Rückenwind. In der 57.Minute jubelten diese Fans auch ausgelassen, denn Luca Pletzer schien mit seinem Tor das 4:3 erzielt zu haben, doch stand die Offensivkraft im Abseits und der Treffer wurde zurecht aberkannt. Es gab kaum Phasen um Luft zu holen, denn immer wieder hängten sich die Teams voll rein. In der 62.Minute die nächste knifflige Situation, denn plötzlich tauchte Luca Pletzer nach Zuspiel von Daniel Kals vor dem Tor von Erl auf. Doch da stand mit Patrick Schaffer der stärkste Erler an diesem Tag, ohne einem anderen Akteur den Willen und die Leidenschaft abzusprechen, und behielt mit einer überragenden Parade die Oberhand. 180 Sekunden später fiel wieder ein Tor für Going, diesmal stand Kim-Sebastian Wolf einen Meter im Abseits, daher wieder kein Tor. In der 67.Minute kam Stefan Pfisterer dann einen Schritt zu spät, verpasste so die mögliche Führung für Erl. Doch Erl wollte den Sieg und kam danach durch Thomas Schwaighofer und Christoph Schwaiger noch zu zwei Möglichkeiten, die am Ende aber das Ziel deutlich verfehlten. In der 74.Minute gab es wieder einen Standard für die Gastgeber. Die Flanke wurde eigentlich entschärft, doch Kim-Sebastian Wolf versuchte sich per Fallrückzieher und dieser landete zum 4:3 im Tor von Erl. Der Jubel auf und neben dem Feld war riesig, ja nahezu schon frenetisch. War es das jetzt? So dachte wohl mancher Anhänger von Erl, doch noch war Zeit für eine Runde auf der Fußball-Achterbahn, die dann nochmal an Fahrt aufnahm. In der 77.Minute hätte Thomas Schwaighofer sich die Krone für seine starke Leistung vor dem Tor aufsetzen können, doch verzog dieser eine tolle Vorlage von Christoph Schwaiger um wenige Zentimeter. 120 Sekunden später gab es eine Ecke für die Jungs von Franz Loidhold. Simon Schett brachte den Ball vor das Tor und Abwehrchef Michael Neuschmid scheiterte an Torwart Patrick Bichler. Erl lief weiter wild an und in der 84.Minute belohnte man sich auch für diesen unbändigen Willen. Georg Horngacher wurde von Christoph Schwaiger bedient, legte den Ball raus auf Lukas Koller. Dieser flankte den Ball vor das Tor, den Patrick Bichler mit der Faust in Richtung Zentrum schickte. Dort stand Christoph Schwaiger und jagte den Ball per Volleyschuss zum 4:4 ins Netz. Nun waren die Zuschauer und Fans aus Erl ganz oben im Stimmungsbarometer angelangt. Und Erl wollte mehr, drückte weiter auf das Gaspedal, welches im Auto schon Kontakt zum Asphalt gehabt hätte. In der 88.Minute gab es wieder eine Ecke für Erl. Simon Schett brachte den Ball vor das Tor und im Strafraum wurde es unübersichtlich. Nur einer behielt kühlen Kopf, nämlich Michael Neuschmid und dieser setzte den Ball zum unfassbaren 4:5 ins Goinger Netz. Wer auf der Tribüne nun dachte, jetzt ist das Spiel sicher durch, dem fiel in der 93.Minute fast das Feierbier aus der Hand. Denn da tauchte dieser ständige Unruheherd mit dem Namen Kim-Sebastian Wolf cirka 18 Meter vor dem Tor auf und wuchtete einen unglaublichen Schuss auf das Gehäuse. Doch Goalie Patrick Schaffer lag fast quer unter der Latte, lenkte den Ball über das Tor, und löste auf Seiten der Gastgeber ungläubiges Kopfschütteln aus. Es gab aber noch eine Ecke für Going, die letztendlich abgefangen wurde. Und als der Ball dann in Richtung Abendhimmel aufstieg, pfiff der Schiedsrichter ein unfassbar geiles Fußballspiel ab, sehr zur Freude unserer Jungs und den mitgereisten Fans.


Jungs, ich habe schon viele tolle Fußballspiele gesehen und miterlebt. Denkt bitte an euren Trainer und an die älteren Zuschauer. Sowas kann einen aus dem genannten Personenkreis mal zur Seite legen. :)

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